Galerist Johann König: "Ich habe ihn angeschrien und beschimpft, damit er weggeht"

Kaum jemand in der deutschen Kunstwelt ist so bekannt wie Johann König. Kaum jemand verkauft so viel, kaum jemand gilt als so cool. König hat vom Erzbistum Berlin die St.-Agnes-Kirche in Kreuzberg gepachtet und darin eine gigantische Galerie eingerichtet. Die Ausstellungseröffnungen dort sind legendär, die Galerie wird auch von Größen aus dem Politik- und Kulturbetrieb besucht, unter anderen war Finanzminister Christian Lindner (FDP) hier zu Gast. 

Es gibt kaum jemanden, der im deutschen Galeriebetrieb so erfolgreich ist wie König. Er hat 40 Künstlerinnen und Künstler unter Vertrag, führt eine Dependance in Seoul und ist zu Gast auf allen großen Messen, wo schon die Stände mehrere 10.000 Euro kosten. Er kommt aus einer Kunst-Dynastie. Sein Vater Kasper König zählt zu den wichtigsten Ausstellungsmachern in Deutschland, sein Onkel Walther König hat eine bekannte Kunst-Buchhandlung.