Literatur als Sprachkunst und die ästhetischen Potenziale der Sprache freizulegen und weiterzuentwickeln sei der Anspruch an die Autorinnen und Autoren und deren Werke, die mit dem Gert-Jonke-Preis ausgezeichnet werden, heißt es in einer Aussendung des Landes Kärnten.
Initiative von Land und Stadt
Der Preis ist eine gemeinsame Initiative des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt und mit 15.000 Euro dotiert. Kulturreferent und Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), Kulturstadtrat Franz Petritz (SPÖ) und Gemeinderat Michael Gußnig (Team Kärnten) in Vertretung für Bürgermeister Christian Scheider gratulierten am Sonntag im Rahmen der siebenten Preisverleihung.
Kaiser sagte, die Auszeichnung mache einmal mehr deutlich, wie vielfältig Literatur sein könne. Er dankte der hochkarätigen Jury und dem Team, das die Verleihung dieses so wichtigen Preises zum siebenten Mal ermöglichten. Der Preis mache die Verbundenheit Kärntens mit seinen Schriftstellerinnen und Schriftstellern sichtbar.
Ausbeutung und Emanzipation
Flor beschreitet mit ihren Romanen und Erzählungen einen ganz eigenen Weg. Die Sprachkunst spielt in ihren Werken eine große Rolle. Wirtschaftliche Ausbeutung, weibliche Emanzipation und was sie verhindert sind wichtige Themen in ihren Erzählungen. Dabei steht nicht das Thema selbst, sondern die Art zu erzählen im Vordergrund. Olga Flor war auch Teilnehmerin beim Ingebog-Bachmann-Preis 2003 sowie noch einmal 2014.
Zum Preis sagte Flor: „Der Gert-Jonke-Preis bedeutet mir viel, es ist eine schöne Auszeichnung, weil es um eine Wertschätzung der Spracharbeit geht. Wenn man vor sich hinschreibt sind die Momente der Wertschätzung etwas Wertvolles und Seltenes.“
Neben ihr waren heuer Dorothee Elmiger, Heinz D. Heisl, Hanno Milesi, Elias Schneitter und Thomas Stangl nominiert. Die Auszeichnung ist nach dem in Klagenfurt geborenen Dichter Gert Jonke (1946 bis 2009) benannt. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger: 2021 Ann Cotten, 2019 Ewald Palmetshofer, 2017 Paul Nizon, 2015 Julian Schuttnig, 2013 Klaus Händl und Friederike Roth, 2011 Alois Hotschnig.